Erfassung der Biodiversität von Nachtfaltern (Lepidoptera) mit automatisierten Kamerafallen und künstlicher Intelligenz
Der drastische Rückgang von Insektenpopulationen („Insektensterben“) sorgt weltweit für große Besorgnis um Ökosysteme. Es mangelt an zuverlässigen und flächendeckenden Erfassungen des Bestandes von Insekten, um diese Entwicklungen zuverlässig zu erfassen und zu verstehen. Ziel des Projektes ist es, ein praxistaugliches System für ein bundesweites, automatisiertes Monitoring nachtaktiver Insekten zu entwickeln, um Bestandsveränderungen zuverlässig dokumentieren zu können. Es wird mit gut auflösenden, robusten automatischen Kamerafallen gearbeitet, die Insekten erfassen, die von einer UV-Lampe angelockt werden. Hierzu werden zunächst die relativ gut bekannten nachtaktiven Großschmetterlinge mit mehr als 1.100 Arten in Deutschland untersucht. Vom Projekt werden Systeme zur Datenübertragung, -speicherung und Bildannotation entwickelt und grundsätzliche methodische Fragen untersucht, z.B. welche Insektengruppen sich für die Methode grundsätzlich eignen.
Das Projekt verfolgt in der ersten Phase die vertiefte Ausarbeitung eines Konzepts und die Erstellung eines Antrags für eine zweite Phase, welcher die Umsetzung der genannten Ziele zum Gegenstand hat. Zudem werden im Projekt initiale wissenschaftliche Arbeiten vorgenommen, die einen effektiven und schnellen Einstieg in eine mögliche zweite Phase erlauben.
Video: Varis Malazezi